2019

In diesem Jahr drehte sich zumindest unsere Welt um die Beziehung von Mann und Frau! Das Ergebnis präsentierten wir Ihnen in unserem Jahreshauptkonzert unter dem Titel:

Loriot stellte einmal die These auf „Grundsätzlich passen Männer und Frauen nicht zusammen“. Ob dies stimmt oder nicht, darüber gab es auch bei KuMuLi unterschiedliche Meinungen, und darum dachten wir, dass es bestimmt interessant wäre, dieser Behauptung einmal musikalisch nachzugehen. Das Ergebnis ist das Programm unseres Jahreskonzertes, in dem wir das Spannungsfeld zwischen Mann und Frau musikalisch beleuchteten.

Wir stellten Stücke einander gegenüber, in denen die Hauptrolle jeweils einmal weiblich und einmal männlich besetzt war. Gespielt wurden aber auch Stücke, in denen es zwei Hauptrollen, eine männliche und eine weibliche gab. Es trafen Charaktere aufeinander, die den Gegensatz zwischen den Geschlechtern, aber auch das Miteinander zeigten. Dass diese – nicht immer offensichtlichen – Gegensätze nicht immer ernst zu nehmen sind, versteht sich bei einem KuMuLi-Konzert schon fast von selbst. Dies zeigten wohl auch die Bilder, die Sie zu den Titeln der Stücke sahen. Hier nahmen wir uns die Freiheit, die Protagonisten durch unsere Ensemble-Mitglieder darzustellen.

Bei der Konzertvorbereitung hatten wir bei der Suche nach Gegensätzen und Gemeinsamkeiten viele Ideen. Unter anderem fragten wir uns, ob die Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern im Laufe der Jahrhunderte immer klar definiert oder auch mal verschwommen war. Hierbei kamen wir natürlich auch auf die ritterlichen Minnesänger, die ihren angebeteten Damen Gesänge von Liebeslust und Liebesleid vortrugen. Und wir haben darüber nachgedacht, ob diese Lieder eher am hellen Tag oder doch bevorzugt im Dunkel der Nacht vorgetragen wurden.

Auch nach Abschluss der Konzertvorbereitung waren wir uns in der Arbeitsgruppe immer noch nicht einig, ob Loriot mit seiner Behauptung Recht hat oder nicht. Wir hoffen, dass zumindest unsere Konzertbesucher und -besucherinnen für sich selbst eine Antwort gefunden haben.

Diese Frage stellte sich die Gemeinde St. Michael der Pfarrei Heilige Edith Stein, Marl. Wie schon vor tausenden von Jahren die Juden auf den Erlöser warteten, so hoffen auch heute viele Menschen, dass ihre politischen Führer und andere Idole sie zu neuen, besseren Zeiten leiten werden. Nicht alle Versprechungen der heutigen Führer sind auf das Wohl der Menschheit ausgerichtet. Die Umsetzung der Versprechungen wird meist “auf den Knochen” der Menschen oder Völker ausgetragen. Leitfiguren, die ihr Handeln auf einen Wandel im ökologischen und ökonomischen Denken der Menschheit ausrichten, werden dagegen von Vielen diskriminiert und ihre Ziele ins Lächerliche oder Utopische gerückt. Wird also eine neue Zeit anbrechen? Wird sie der Menschheit eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft bringen oder wird sie lediglich kurzfristig die Ziele Einzelner erfüllen und dann zu Not und Elend Vieler führen?Im Adventskonzert spielten wir bekannte, aber auch unbekannte Melodien sowie zeitgenössische Arrangements alter adventlicher Musikstücke. Einige kritische Texte zur oben gestellten Frage und zum christlichen Advent ergänzten die Musik. Das Ziel des etwa einstündigen Konzerts war es, den Besuchern eine besinnliche Auszeit zu schenken und sie mit einigen nachdenklichen Fragen in die weitere Adventszeit zu begleiten.